Der Begriff "Tantra" stammt aus dem Sanskrit, der alten Gelehrtensprache Indiens und bedeutet "Gewebe / verwoben sein". Im Mittelpunkt stehen die Einheit von Körper, Geist und Seele. Die Verschmelzung vom Relativen und Absoluten.
Die vielfältigen, kulturell geprägten Bedeutungen des Tantra werden oft verschieden interpretiert, auch bedingt durch das hohe Alter, da die Tradition schon ca. 7000 Jahre alt ist. Obwohl Tantra keine Religion ist, ging es aus zwei bedeutenden Weltreligionen, dem Buddhismus und Hinduismus hervor.
Im Tantra wird die Frau mit der Göttin Shakti und der Mann mit dem Gott Shiva gleichgesetzt und verehrt. Sie verkörpert den weiblichen und er den männlichen Pol. Shakti entspricht der Mondenergie oder auch dem chinesischen Yin, Shiva der Sonnenenergie oder auch dem chinesischen Yang.
Ebenso wie Yin und Yang ergänzen sich Shakti und Shiva im ewigen Wechselspiel. Das Ziel tantrischer Rituale ist eine ganzheitliche Lebenshaltung, die Spiritualität und Sexualität verbindet und zur Erkenntnis der höchsten Wirklichkeit führt.